Bleaching

Zahn-Verfärbungen können verschiedene Ursachen haben. "Einfache" Verfärbungen, durch Nahrungsmittel oder ähnliches (Kaffee, Tee, Rauchen) hervorgerufen, können im Rahmen einer normalen Zahnreinigungs-Sitzung (DH, PA) entfernt werden.

Wir gehen hier auf zwei Fälle mit unterschiedlichen Ursachen der Verfärbung ein:

Fall 1:

Es stört ein einzelner, dunkler Zahn, welcher nicht ins Gesamtbild passt.

Verfärbter Frontzahn:
Anfangs-Situation
Schluss-Situation

Es handelt sich meistens um devitale (wurzelbehandelte) Zähne. Das Aufhellen solcher Zähne erfolgt in ungefähr 3 bis 5 Sitzungen (vom Schweregrad abhängig) in der Zahnarztpraxis. Der betroffene Zahn wird von hinten wieder eröffnet und mit einem Bleichmittel (enthält Wasserstoffsuperoxid) gefüllt. Der Aufhellungsprozess findet innerlich statt. In weiteren Sitzungen wird das Medikament erneuert. Der Abstand zwischen den Sitzungen beträgt 1 bis 2 Wochen. Wenn das gewünschte Resultat erreicht ist, wird die Zugangsöffnung mit einer Kunststoff-Füllung wieder verschlossen.

 

Anfangs-Situation
nach Eröffnung
von hinten
Zwischen-Resultat
Kunststoff-Verschluss

Fall 2:

Es besteht das Bedürfnis nach generell helleren oder "weisseren" Zähnen.

Dieser Aufhellungsprozess erfolgt durch oberflächliche Anwendungen. Es muss vorausgeschickt werden, dass vorbestehende Kronen oder (Kunststoff-) Füllungen nicht mitgebleicht werden und nach der Anwendung als dunkel und störend empfunden werden können, auch wenn sie primär "unsichtbar" waren! Eine fachgerechte Voruntersuchung und Besprechung ist deshalb unerlässlich, um unangenehme Überraschungen und Enttäuschungen zu vermeiden.

Anfangs-Situation
Schluss-Situation

In unserer Praxis verwenden wir folgende Methode: In einer ersten Sitzung werden von den Zahnreihen Abdrücke genommen. Der Zahntechniker stellt Gipsmodelle und eine durchsichtige Kunststoff-Schiene her, welche genau auf die Zahnreihen passt. Die zweite Sitzung in der Praxis findet eine Woche später statt. Es erfolgt eine Einprobe der Schienen, die Instruktion des Gebrauchs und die Abgabe des Bleich-Gels.

Abdruck der Zähne
Gipsmodell der Zähne
Bleichschiene
Bleichmittel

Die Anwendung erfolgt zuhause. Die mit Bleichmittel gefüllte Schiene wird jeweils eine halbe Stunde pro Tag getragen. Der Bleichprozess erfolgt langsam und erreicht nach ungefähr 10 bis 14 Anwendungen das maximal mögliche Resultat. Dieses hängt unter anderem vom Ausmass der ursprünglichen Verfärbung ab.

Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass die Schiene nach Abschluss der Behandlung aufbewahrt werden soll und zu einem späteren Zeitpunkt wieder verwendet werden kann. Es kann somit zu beliebigen Zeiten nach eigenem Ermessen nachgebleicht werden. Die Schiene passt auch noch, wenn in der Zwischenzeit kleinere Veränderungen an den Zähnen (z.B. Füllungen) vorgenommen wurden.

Beim Bleichmittel handelt es sich um ein klares Gel mit Pfefferminzgeschmack. Es enthält 10% Carbamid-Peroxid und hat einen neutralen PH-Wert von 6,5. Der Wirkstoff durchwandert die oberflächliche Schmelzschicht des Zahnes und macht dabei die Verfärbungen wieder rückgängig.

Untersuchungen haben ergeben, dass in 4000-facher mikroskopischer Vergrösserung keine strukturelle Veränderung der Zahnsubstanz nachzuweisen ist und weder Zahn noch Zahnschmelz demineralisiert werden.
Zu Beginn der Behandlung kann es zu einer Kälteempfindlichkeit kommen. Diese verschwindet aber innerhalb von 3 Tagen nach Unterbrechung oder Beendigung der Anwendung. Andere Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Als Nachbehandlung wird das Wiederholen der Anwendung während 3-4 Tagen jeweils für eine halbe Stunde jedes halbe Jahr (bzw. nach der DH Sitzung) empfohlen.