Einzeitiger Knochenaufbau im Kieferhöhlenbereich mit seitlichem Zugang

Eine Dokumentation, zusammengestellt mit unseren eigenen Fällen, Fotos und Texten

1. Ausgangslage

Schon das Anfangsröntgen zeigt deutlich, dass das Knochenangebot unterhalb der Kieferhöhle nicht reicht, um Implantate stabil im Knochen verankern zu können.

 

Am Schluss der Implantation ist ersichtlich, wie schön die gesetzten Implantate von Knochen umgeben sind.
Der Zeitunterschied zwischen den Bildern beträgt 8 Monate!

 

2. Das Prinzip

1. Seitliche Eröffnung
2. Präparation der Kieferhöhle
3. Präparation des Implantat-Bettes
4. Füllung mit künstlichem Knochen
5. Bestimmung der Implantatlänge
6. Einsetzen des Implantates

3. Das künstliche Knochenmaterial

Es handelt sich dabei um ein Granulat, welches aus Rinderknochen gewonnen wird.

 

Es ist absolut ungefährlich bezüglich Übertragung von Krankheiten, wird innerhalb von Monaten abgebaut und durch eigenen Knochen ersetzt.

Dieses Material ist seit Jahrzehnten in Gebrauch und bestens erprobt.

 

4. Das Vorgehen

Eine Zahnlücke mit 2 fehlenden Zähnen soll mit Implantaten versorgt werden.

 

Die Eröffnung des Zahnfleisches erfolgt von aussen.
Darauf wird die Präparation des seitlichen Knochenfensters vorgenommen.
Die Kieferhöhlenschleimhaut wird sichtbar und darf unter keinen Umständen verletzt werden.

 

Das vordere Implantat ist schon eingesetzt worden. Dort war genügend Eigenknochen vorhanden.
Beim hinteren Implantat wird hier gerade die Lage und die Länge des zukünftigen Implantates bestimmt

 

Beide Implantate sind nun eingesetzt und das künstliche Knochen-Material wurde eingefüllt.

Diese Methode heisst einzeitig, weil der Knochenaufbau und die Implantation gleichzeitig erfolgen

 

Damit das künstliche Knochengranulat nicht überall im Gewebe verteilt wird, erfolgt eine Abdeckung mit einer resorbierbaren Membran.

Das Zahnfleisch wird an seine ursprüngliche Stelle zurückgelegt.

 

Der Nahtverschluss wird mit unterschiedlich dicken Nähten durchgeführt.
Wurde ein Provisorium hergestellt, kann dieses (nach einigen Anpassungen) sofort wieder eingesetzt werden.
Nach einer Woche werden die Nähte entfernt.

 

5. Ein weiterer Fall

Die Eröffnung des Operationsgebietes.

 

Präparation des Zuganges. Die dünne Kieferhöhlenschleimhaut schimmert durch.

 

Der Zugang ist fertig eröffnet.

 

Die Implantate sind gesetzt und die Auffüllung mit dem künstlichen Knochenmaterial hat begonnen.

 

Der Defekt ist vollständig aufgefüllt und die Schutzmembran wird angepasst.

 

Nach dem Einlegen der Membran wird das Zahnfleisch wieder an seine ursprüngliche Lage zurückgebracht.

 

Die Nahtfixation ist erfolgt. Ein allfällig vorhandenes Provisorium soll während der ersten Zeit nur beschränkt getragen werden.

 

Nach Entfernung der Nähte innerhalb einer Woche heilt die Wunde schnell ab.

 

6. Auf dem Röntgenbild

Unterhalb der roten Pfeile befindet sich der Boden der Kieferhöhle. An dieser Stelle wird der eigene Knochen nach oben ergänzt, um ein genügend langes Implantat einsetzen zu können.
Das Implantat wurde eingesetzt und gleichzeitig der Knochenaufbau gemacht. Das Implantat muss nun im neuen Knochen einwachsen und darf während dieser Zeit nicht belastet werden.
Dies ist die Schluss-Situation nach dem Einsetzen der Kronen, ungefähr 4-6 Monate nach Einsetzen des Implantates und des Knochenaufbaus

 

Alle in der Rubrik "Behandlungen" geäusserten Aussagen beruhen auf Erfahrungen unserer Praxis, die zum Teil durch wissenschaftliche Studien gestützt werden. Wir behaupten nicht, dass unser Konzept der einzige gangbare Weg ist. Wir verfolgen das Ziel, für Sie als Patienten sowie für uns eine möglichst hohe Erfolgsquote zu erreichen.